Am 18. Mai 2022 ist Vorlesetag

Das Institut für Kinder- und Jugendmedien (SIKJM) veranstaltet dieses Jahr am 18. Mai den zweiten Schweizer Vorlesetag mit dem Ziel, die Bedeutung des Vorlesens zu propagieren, aber auch die Freude daran zu befeuern.
Möglichst viele Menschen sollen sich bewusst werden, wie wichtig Vorlesen für Kinder ist, und Inspiration fürs Vorlesen erhalten. «Von den PISA-Studien der letzten Jahre wissen wir, dass viele Jugendliche am Ende ihrer obligatorischen Schulzeit ungenügende Lesekompetenzen vorweisen», erklärt Vorlesetag-Projektleiter Daniel Fehr. «Sie verstehen einfache Texte nicht, zum Beispiel ein Informationsblatt, das im Betrieb verteilt wird.» Mit vermehrtem Vorlesen könne man dagegenwirken; es sei eine einfache und wirksame Art der Leseförderung. Auf die Frage, wie man Geschichtenmuffeln das Zuhören schmackhaft mache, hebt Fehr hervor, dass Vorlesen ein gemeinsames Erlebnis ist, zu dem mindestens zwei beitragen – Vorlesende und Zuhörende. Dass Kinder ganz unterschiedliche Interessen hätten, müsse man dabei berücksichtigen. Manchen gefällt es vielleicht besser, wenn eine Geschichte nebenbei erzählt oder direkt gemeinsam erfunden wird. Und: «Die eigene Begeisterung gehört sicher dazu, denn nur wer selber Spass hat, kann Freude an Geschichten vermitteln.»

Wie können Grosseltern an diesem Tag dabei sein?
Die Initiatoren wollen mit dem Vorlesetag zeigen, dass die Vorlesekultur lebt. «Wenn Opa oder Oma vorliest, ist das für viele Kinder ein ganz besonderes Erlebnis.» Deshalb ruft Daniel Fehr Grosseltern auf – auch jene, die heute schon vorlesen –, sich auf der Vorlesetag-Website www.schweizervorlesetag.ch einzutragen und ihren Enkelkindern am 18. Mai eine Geschichte vorzulesen. «Damit zeigen sie, dass Vorlesen auch ihnen wichtig ist, und setzen gemeinsam mit dem Vorlesetag ein Zeichen für das Vorlesen.»

Alle Informationen auf www.schweizervorlesetag.ch.