Darum ist das Spielen für Kinder so wichtig

Spielen und Kinder: ein wichtiges Thema, indem nicht nur die Eltern, sondern auch Kinderärzte und Kinderpsychologen einig sind. Spielen beeinflusst die unterschiedlichsten Bereiche.

Unterhaltung und Lernen – ein Kinderspiel

Es fördert die Sprachentwicklung und hat einen vorteilhaften Einfluss auf Rechenfähigkeiten. Wird Spielen mit körperlicher Bewegung verknüpft, wie es vor allem im Freien der Fall ist, profitieren der Gleichgewichtssinn, die Muskeln und Motorik zusätzlich. Natürlich kann und soll das Spiel auch dem reinen Vergnügen dienen, dem eigenen und dem gemeinsamen

Gemeinsam stark

Drinnen wie draußen wirken sich gemeinsame spielerische Aktivitäten auf die sozialen Fähigkeiten aus. Der Nachwuchs lernt zu verlieren, im Team zu agieren und selbst beim Gewinnen fair zu bleiben und nicht die Verlierer herabzusetzen. Auch Geduld wird im gemeinsamen Spiel gefördert. Zu warten, bis die anderen ihre Spielzüge beendet haben, ist nicht immer einfach für Kinder.

Bewegung an der frischen Luft – das Gesundheitsplus

Noch mehr als gemeinsame Spiele am Familientisch oder im Kinderzimmer stellen Fachleute Toben, Kreativität und Geschicklichkeit im Freien in den Vordergrund. Hier kommen mehrere Faktoren zusammen, die eine positive Auswirkung auf die Entwicklung und die Gesundheit haben.

Koordination, Gleichgewicht und Beweglichkeit

Die motorischen Fähigkeiten werden im Freien besonders trainiert. Laufen auf nachgiebigem Untergrund, das Balancieren auf Einfassungen oder Balken, Hüpfen und Springen stärkt die Gelenke und Bänder. Der Gleichgewichtssinn wird gefördert und auch die Koordinationsfähigkeit, etwa dann, wenn der Wechsel von der sicheren Leiter oder der Holzplattform auf ein Seil gelingen soll. Draußen ist Platz zum Ballspielen und Planschen. Gartenklassiker wie die Schaukel dürfen nicht fehlen.

Kreativität und Geschicklichkeit

Zu den beliebtesten Spielgeräten im Freien zählen Sandkästen für Kinder. Hier kommt die Kreativität im wahrsten Sinn des Wortes ins Spiel. Sandburgen werden gebaut und Höhlen. Der kleine Garten ist rasch im Sandkasten angelegt. Steht Wasser zur Verfügung, entstehen Miniseen und Bachläufe. Sandformen stehen nach wie vor hoch im Kurs. Sandkuchen und Eis, die Schildkröte und der Fisch gelingen mit etwas Übung immer besser. Hier haben wir noch weitere Ideen, wie “Sändele” noch mehr Spass macht.

Für Geschicklichkeitsspiele findet sich im eigenen Garten oder auf dem Spielplatz ebenfalls Platz. Boccia und Ringwurfspiele oder die Minigolfbahn sind ideal, um sich im Zielen zu üben. Kinder freuen sich auch über ein Trampolin, seine Größe kann dem vorhandenen Platz angepasst werden. Nicht zuletzt ist das freie Spiel eine großartige Gelegenheit, sich künstlerisch oder sportlich zu entfalten. Der Hüpfwettbewerb kann spontan ausgetragen werden. Das Basteln mit Gartenmaterial ist kostengünstig und regt die Fantasie an. Fingerfertigkeit und Konstruktionsgeschick lernt der Nachwuchs dabei obendrein. Tipps zum idealen Standort für einen Sandkasten finden Sie hier.

Jahreszeitliche Favoriten wie Schneemann bauen oder Drachensteigen lassen stehen bei Kindern noch im Kurs. Laub wird gesammelt und als federnde Unterlage für den Sprung vom Klettergerüst verwendet. Begleitet von den Eltern können erste physikalische Erfahrungen gemacht und erklärt werden. Sogar im schulischen Bereich wird hier Spiel und Lernen verknüpft. Der Unterricht findet draussen statt, was erlebt und erfahren wird, wird im Klassenzimmer vertieft.

Spielen als Gesundheitsprävention

Statistiken zufolge ist etwa jedes siebte Kind übergewichtig. Zu viele Kilos in jungen Jahren legen den Grundstein für spätere Erkrankungen. Immer öfter treten jedoch Diabetes und Herzkreislauf-Erkrankungen bereits bei Kindern und Jugendlichen auf. Spielen im Freien, mit viel Bewegungsabläufen, kann dem entgegenwirken. Sogar gegen Fehlsichtigkeit könnte sich das Spielen im Freien als hilfreich erweisen. Das Risiko, kurzsichtig zu werden, sinkt vermutlich bei Kindern, die oft draussen sind, was mit der besseren Sauerstoffversorgung des Auges in Zusammenhang stehen kann.

Unbestritten ist der Aufenthalt an der frischen Luft eine geeignete Präventionsmassnahme gegen Erkältungen. Zugleich wird die Produktion von Vitamin D gefördert, das wiederum dabei hilft, ein starkes Immunsystem zu entwickeln. Auch den Knochen und den Muskeln kommt Vitamin D zugute, denn es unterstützt ihren Aufbau. Vor allzu viel Sonne sollten Eltern und Kinder jedoch auf der Hut – oder besser unter dem Hut – sein. Sonnenschutz ist wichtig, Creme und Kopfbedeckung sind an heissen Sommertagen ein Muss.