Selbst wer schon fast alles kennt, kann hier Überraschungen erleben. Romont lockt nicht nur mit seiner wunderschönen Stadt Silhouette. Auch zwischen den mittelalterlichen Mauern gibts viel zu entdecken, etwa allerfeinste Glaskunst, Geschichte zum Anfassen und mehr. Wie wäre es mit einem Besuch im Schloss, einem spannenden Spaziergang über die Stadtmauern oder einer Übernachtung im Baum-Biwak?
(Dieser Text entstand in Zusammenarbeit mit unserem Kunden Fribourg Region; alle Bilder von Fribourg Region)
Im mittelalterlichen Städtchen Romont und seiner Umgebung sind Glaskunst und schönste Kirchenfenster allgegenwärtig. An diesem wichtigen Etappenort der Pilger auf dem Jakobsweg ins 2000 Kilometer entfernte Santiago de Compostela finden sich zahllose Stätten christlicher Spiritualität aus vielen Epochen. Dass die Aufwertung von Sakralbauten – damals auch zwecks Belehrung des meist leseunkundigen Volkes – hier mit Licht und Farbe erfolgte, macht einen Besuch einzigartig. Das schmucke Städtchen im oberen Glanetal mit seinen imposanten, 1500 Meter langen Stadtmauern wird vom Schloss Romont aus dem 13. Jahrhundert überragt (780 m ü. M.). Hier hat das Vitromusée, das Schweizerische Museum für Glasmalerei und Glaskunst, eine würdige Heimat. Es beherbergt wunderbare Glasarbeiten aus dem Mittelalter bis in die Moderne. Dazu gibt es Wechselausstellungen mit internationaler Ausstrahlung. Namhafte Meister der Glasmalerei stellten hier schon ihre Werke aus, darunter etwa Brian Clarke, Marc Chagall oder Baldwin & Guggisberg. Übrigens: In Workshops (vorher reservieren) kann man selbst erste Gehversuche auf dem Weg zum Glaskünstler unternehmen.
Gut zu wissen: Das Vitromusée ist täglich, ausser am Montag, geöffnet: www.vitromusee.ch, 026 652 10 95.
Kostenlose und neue Themenwege über die Ringmauern
Vor oder nach dem Besuch des Vitromusée bietet sich der neue Rundgang «Vitroparcours» an. An acht Posten wird das Thema Glas spielerisch erkundet und aus allerlei Perspektiven beleuchtet. Dass man sich dabei über die mittelalterlichen Stadtmauern und im Innenhof des Schlosses bewegt, macht den Glasrundgang zu einem spannenden Erlebnis für die ganze Familie.
Geschichtsinteressierte entdecken Romont auf einem knapp zwei Kilometer langen Spaziergang, der ebenfalls über die Ringmauern führt. Hier eine Schiessscharte, da eine Pechnase, dort ein trutziger Turm. Auch die Fassade des «Café Suisse» aus dem 16. Jahrhundert und Trompe-l’oeil-Malereien auf Hauswänden sind sehenswert. Vorbei an der Tour du Sauvage gehts über alte Steinstufen, durch die Grand-Rue und via Ringmauer zur Tour de Fribourg, wo derzeit auch die Ausstellung «Clin d’oeil» (Deutsch: Augenzwinkern) Romonts Vergangenheit aufleben lässt.
Zwei Tipps zum Ausruhen: Von der Esplanade vor dem Museum schweift der Blick über die sanften Hügel der Region, über Voralpen, Alpen und bei guter Sicht bis zum Mont Blanc. Oder man setzt sich in die ehrwürdige gotische Stiftskirche Notre Dame de l’Assomption, bewundert die kunstvollen Kirchenfenster und die Monster-Skulpturen des Chorgestühls. Letztere sollen John Howe, Kreativdirektor des Filmes «Herr der Ringe», inspiriert haben. Wer hätte gedacht, dass ein Teil von Tolkiens fantastischer Welt in Romont wurzelt? Auch das ist Geschichte.
Barfuss durch die Welt und dann ab ins Baum-Biwak
Müde Füsse nach der Stadterkundung? Das Barfuss-Erlebnis «Le Pied Total» bietet garantiert Abhilfe und Entschleunigung pur. Im Garten einer alten Mühle bei Villarimboud/Romont laden verschiedene Pflanzenwelten zu einer sinnlichen Entdeckungstour ein. «Barfusslaufen schärft die Wahrnehmung. Nach einem Streifzug durch die Natur fühlen sich die Füsse total befreit an … und der Kopf ebenfalls!», sagt Frédéric Perritaz, ein begnadeter Anekdoten-Erzähler und der Erbauer der Barfuss-Pfade. Anschliessend kann man in einem Baum-Biwak übernachten, ein unvergessliches Erlebnis!
www.bivouacdanslesarbres.ch