Endlich wieder ausgeschlafen: Was Grosseltern für besseren Schlaf und mehr Enkel-Zeit tun können
Die meisten Menschen über 60 schlafen durchschnittlich eine Stunde weniger als in früheren Jahren – nicht, weil sie weniger Schlaf brauchen, sondern weil sie ihn schlechter finden. Wer nachts wachliegt, hat morgens weniger Energie. Doch was bedeutet das für Grosseltern, die tagsüber mit ihren Enkelkindern auf dem Spielplatz herumtollen oder Lego-Burgen bauen wollen? Kann man Schlafqualität im Alter wirklich verbessern? Und wie wirkt sich das konkret auf das Zusammensein mit den Jüngsten aus? Dieser Artikel liefert Antworten – praxisnah, fundiert, ermutigend.
Nächte voller Grübeln – und Tage voller Müdigkeit
Ein schnarchender Partner, nächtliches Aufwachen, Gedankenkarusselle: Der Schlaf älterer Menschen wird oft leichter, unruhiger, fragmentierter. Und obwohl die Zeit im Bett oft gleich bleibt, sinkt die Erholung. Das wirkt sich aus – vor allem, wenn man im Alltag nicht nur für sich selbst da ist, sondern auch für seine Enkel. Viele Grosseltern berichten: „Ich liebe die Zeit mit ihnen, aber nach zwei Stunden bin ich einfach platt.“ Kein Wunder – wer sich nachts nicht richtig regeneriert, hat tagsüber weniger Reserven.
Nicht selten steckt mehr dahinter als nur „schlechter Schlaf“. Körperliche Veränderungen, Medikamente, aber auch emotionale Belastungen spielen eine Rolle. Um die Ursache zu finden, braucht es manchmal professionelle Unterstützung – und moderne Technik. Wer sich Klarheit über sein Schlafverhalten verschaffen will, ohne gleich ins Krankenhaus zu müssen, sollte wissen: Ein digitales Schlaflabor kann helfen, Schlafmuster zuhause diskret und präzise zu analysieren. Das ist bequem, individuell und kann neue Wege zur Verbesserung öffnen.
Die Enkel lieben Action – aber Ihr Körper braucht Pausen
Kinder sind Energiebündel. Sie springen, fragen, rennen, fordern. Für Grosseltern bedeutet das Freude pur – aber auch körperliche Herausforderung. Wer unausgeschlafen in den Tag startet, wird das spätestens beim dritten Ballspiel im Garten merken. Doch statt sich zu ärgern, hilft es, den eigenen Energiehaushalt realistischer einzuschätzen – und darauf Rücksicht zu nehmen. Nicht jedes Schlafdefizit lässt sich sofort beheben, aber kleine Stellschrauben wirken oft Wunder. Ein Powernap am Mittag? Besser als Kaffee. Ein entspannter Abendspaziergang? Wirkt tiefer als jedes Beruhigungsteechen.
Zudem unterschätzen viele, wie wichtig ein konstanter Tagesrhythmus ist – gerade im Ruhestand. Spätes Aufstehen, Mittagsschläfchen, spätes Zubettgehen – das alles kann die innere Uhr aus dem Takt bringen. Enkel hingegen leben (zum Glück) nach einem klaren Takt: morgens wach, mittags aktiv, abends ruhig. Wer sich nach diesem Rhythmus richtet, schläft oft besser – und lebt synchroner mit den Kindern.
Entspannungsrituale: Der unterschätzte Schlüssel
Oft ist es nicht der Schlaf selbst, der Probleme macht – sondern das Einschlafen. Gedanken an die Steuererklärung, Sorgen um erwachsene Kinder, Erinnerungen an vergangene Zeiten: Sie alle drängen sich gerne genau dann auf, wenn das Licht aus ist. Wer diesem Gedankensturm nichts entgegensetzt, bleibt wach – körperlich im Bett, geistig im Karussell. Rituale helfen, dem Tag eine Grenze zu setzen. Eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen das Handy weglegen, klassische Musik hören, ein Lavendelkissen verwenden – alles kleine Signale: „Jetzt beginnt die Ruhe.“
Auch Atemübungen oder progressive Muskelentspannung können Wunder wirken. Dafür braucht es kein Yoga-Studio, sondern nur einen bequemen Sessel, ein bisschen Ruhe – und die Bereitschaft, dem Körper zu zeigen: Jetzt darfst du loslassen. Wer regelmässig zur selben Zeit zur Ruhe kommt, signalisiert dem Körper Sicherheit – und das ist der beste Einschlafhelfer überhaupt.
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