Garten-Glück
Saisonal, kinderfreundlich und immer erdend: Unsere Garten-Expertin gibt Tipps zum selber Gärtnern und für den Besuch einer Grünanlage. Dieses Mal: Wildpflanzen.
Von Sarah Fasolin (Text) und Irene Meier (Illustration)
Töpfe mit Wilden und Schönen
Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um seine Balkontöpfe zu bepflanzen. Da hilft jedes Kind gerne mit! Kinder sind besonders zu begeistern, wenn sie mit den Pflanzen nicht nur Schönes schaffen, sondern auch Nützliches – zum Beispiel Töpfe mit Wildpflanzen, die Nahrung und Unterschlupf für Tiere anbieten.
Für sonnige Standorte wird in ein Gefäss mit Abflusslöchern und mindestens 50 Zentimetern Durchmesser zuerst eine 5 bis 10 Zentimeter dicke Schicht Blähtonkügelchen eingefüllt. Mit einem passend zugeschnittenen Vlies wird die Schicht abgedeckt, damit das Substrat beim Giessen nicht ausgeschwemmt wird. Jetzt wird der Topf mit einer Mischung aus Universalerde und ein paar Schäufelchen Sand befüllt. In diese nun entweder eine Wildblumenmischung aussäen oder Wildstauden aus der Gärtnerei pflanzen. Bei Schmetterlingen und Wildbienen sind zum Beispiel die Rundblättrige Glockenblume, die Wiesenflockenblume, Wilder Oregano, der Echte Ziest, der Gemeine Hornklee oder der Grosse Wiesenknopf beliebt. Mit dem Pflanzenfinder auf regioflora.ch kann man sich passend zu seinem Wohnort und Balkon verschiedene Wildblumenkombinationen zusammenstellen lassen.

Gartenbesuch: Merian Gärten
Die Merian Gärten in Basel sind nicht nur eine der besten Gartenadressen der Schweiz, sondern auch ideal für einen Grosseltern-Enkelkinder-Ausflug.
Die 18 Hektare grosse Anlage setzt sich aus verschiedenen Gärten zusammen. Im Mai können Grosis und Grosspapis zum Beispiel die hunderten von Pfingstrosen und Iris bestaunen. Auch von Clematis, Fuchsien, Schneeglöckchen, Helleborus und Efeu gibt es bedeutende Sammlungen zu sehen. Bei Kindern kommen die Tiere vom Brügglingerhof gut an oder das frei zugängliche Mühlemuseum. Auf dem grossen, als Burg gebauten Spielplatz können sie sich austoben. Gleich daneben ist in einer umgebauten Scheune das Restaurant Iris untergebracht. Sehr schön, weil mit direktem Blick auf den englischen Garten, ist auch das Café Merian, das jedoch unregelmässig geöffnet ist. Die herrschaftliche Villa war die Sommerresidenz von Christoph Merian, einem der wohlhabendsten Basler des 19. Jahrhunderts. Ihm gehörte das Gut, aus dem die Gärten hervorgegangen sind.
meriangärten.ch