Sich fernbleiben für den Zusammenhalt

Eine Verzögerung bei der Verbreitung des Coronavirus in der Risikogruppe gilt momentan als höchstes Ziel. Nur so können wir unser Gesundheitssystem vor einem möglichen Kollaps, ähnlich wie er in Norditalien geschieht, schützen. Als Risikogruppe gilt der Bevölkerungsteil der über 65-jährigen. Was können wir tun? Was können die einzelnen Familien tun?

Von Geraldine Capaul

Meine Mutter betreut normalerweise zwei Tage die Woche unseren jüngeren Sohn, während der Grosse in die Krippe geht. Im Moment ist aber nichts „normalerweise“. Im Moment ist Ausnahmezustand. Zusammen mit meiner Mutter und der Familie meiner Schwester haben wir bereits letzte Woche entschieden, dass sie zurzeit keinen Körperkontakt mit den Enkeln haben sollte. Das ist die Haltung meiner Familie in dieser Krise. Aber klar, jede Familie hat ihre eigene Geschichte, eigenen Herausforderungen und somit auch ihre eigenen Lösungen.

Sicher ist: Wenn die Grosseltern nicht mehr hüten, wird es für viele Familien in der Schweiz sehr schwierig, denn nach Gesetz haben Arbeitnehmer gerade mal drei Tage frei, um alternative Betreuungsmöglichkeiten zu organisieren. Zum Glück zeigen in der jetzigen Ausnahmesituation viele Arbeitgeber – darunter der meines Mannes und auch meiner – viel Verständnis und bieten ihre Unterstützung an. Gleichzeitig muss unsere Arbeit trotzdem gemacht werden. Welche Alternativen also gibt es zu der Betreuung durch die Grosseltern?

  1. Familie: Schauen Sie in der erweiterten Familie, wer einspringen könnte. Bieten Sie bei Bedarf im Gegenzug an, auch deren Kinder zu hüten.
  2. Nachbarschaftshilfe: Viele Arbeitgeber lassen nun ihre Belegschaft im Home-Office arbeiten. Wer Kinder hat und berufstätig ist, weiss, Home-Office mit den Kleinen im gleichen Raum – das geht nicht. Vielleicht aber ist der Nachbar in der gleichen Situation, dann kann er am Morgen auf alle Kinder schauen, am Nachmittag wird gewechselt.
  3. Mittagstisch: Ebenfalls in der Nachbarschaft oder innerhalb der Klassen der Kinder organisieren.
  4. Freundschaftsdienst: Innerhalb des persönlichen Umfelds abchecken, wer wann Betreuung braucht. Wer kann wann die Kinder übernehmen?
  5. „Tadah“, der Coworking Space mit flexibler Kinderbetreuung in Zürich. 48 Stunden im Voraus kann man die Kinder online einbuchen, kurzfristiger auch per Telefon möglich. Während die Kinder in einer wunderschönen Kita betreut werden, kann man im gleichen Haus arbeiten.

Was sind Ihre Ideen? Hinterlassen Sie Anregungen und Vorschläge in den Kommentaren.

Diese Pandemie wird vorüberziehen. Mehr denn je ist es jetzt wichtig als Gesellschaft zusammenzuhalten, was in einigen Fällen tatsächlich bedeuten kann, sich fernzubleiben und in allen anderen, einander Unterstützung anzubieten und für einander da zu sein.

Wenn die Kita oder Schule schliesst und die Grosseltern nicht einspringen sollen: Was sind die Rechte der Arbeitnehmer?

https://vpod.ch/news/2020/2/coronavirus-was-tun-wenn-die-kita-schliesst/?fbclid=IwAR2WgUdMTzkcwziBbGzJiYEa6tSZFW8pwDsROPgdkCz7DuoyfTLQ4hCtStY

5 Gedanken zu „Sich fernbleiben für den Zusammenhalt

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