Tipps für altersgerechtes Bauen

Mit Massnahmen zum altersgerechten Wohnen tragen Bewohner dazu bei, dass sie auch im Alter bei hoher Lebensqualität in ihrem Zuhause bleiben können. Wer barrierefrei baut, sorgt für ein selbstbestimmtes Leben vor, ohne dass der Gang in eine Seniorenresidenz angetreten werden muss. In der Schweiz werden altersgerechte Modernisierungsmassnahmen von der Invalidenversicherung (IV) mit Zuschüssen gefördert. Darüber hinaus bieten die Kantone unterschiedliche Förderprogramme für diesen Zweck an.

Massnahmen für Barrierefreiheit sind günstig

Umbauten im Sinne der Barrierefreiheit lohnen auch unter dem Gesichtspunkt, dass sie tendenziell günstig zu bewerkstelligen sind. Ein Hannoveraner Institut in Deutschland ermittelte in einer Studie, dass die Initiativen für altersgerechtes Wohnen nur einem Anteil von bis zu 3,2 % der Bausumme für ein einzelnes Haus entsprechen. Wir geben Tipps, wie sich die Barrierefreiheit am effektivsten herstellen lässt.

Bungalow bauen

Geht es um einen Neubau, entscheidet die Art des Hauses zu einem guten Teil mit, wie altersgerecht das Gebäude schliesslich sein wird. Am besten schneiden unter diesen Voraussetzungen Bungalows ab, sodass es sich lohnt, einen Bungalow zu bauen. Die eingeschossige Bauweise macht den Einbau von Treppen überflüssig – die Stolperfalle Nummer eins. Ausserdem wird dank der tragenden Wände eine grundsätzlich offene Bauweise ohne Türen und enge Gänge unterstützt.

Auch unabhängig von Aspekten der Barrierefreiheit liegt die offene Bauweise im Trend, weil sie die Bewohner enger zusammenführt, anstatt sie zu separieren. Die Huf Haus GmbH & Co. KG bietet massgeschneiderte Bungalows für ältere Bewohner. Anbieter für Bungalows sind flächendeckend in allen Kantonen zu finden.

Keine Macht den Stolperfallen

Doch selbst, wer keinen Bungalow bauen oder kaufen kann, kann sich anhand ihrer Bauweise einiges für ein barrierefreies Wohnen abschauen. So ist die ebenerdige Bauführung in jeder Wohnung grundsätzlich anzustreben. Das bedeutet die Vermeidung bzw. Rückführung von Schwellen und anderen Höhenunterschieden.

Die offene Bauweise von Bungalows kann durch die Rückführung von Wänden erzielt werden, sodass aus einem Wohn- und Esszimmer beispielsweise ein grosser Wohnraum entsteht. Je breiter die Gänge sind, desto besser, und auch die Türen sollten mindestens 90 oder 100 cm breit sein. Für einen stets sicheren Auftritt ist ein rutschfester und fugenloser Boden anzustreben.

Sichere Fortbewegung von Etage zu Etage

Wer keine Möglichkeit hat, auf einer Etage zu wohnen, kann sich anderweitig behelfen. So werden viele Treppenlifte angeboten, für die sich ein Produktvergleichstest lohnt. Eine Alternative ist der Privataufzug, sodass das Pendeln von Etage zu Etage im eigenen Haus keine Schwierigkeiten mehr bereitet. Wem für einen Treppenlift oder Privataufzug die Möglichkeit fehlt, kann sich durch die Wahl der Treppe Erleichterung verschaffen. So bietet es bereits einen Mehrwert, wenn gerade Treppen die tückischen Wendeltreppen ersetzen und sichere Handläufe angebracht werden.

Das Badezimmer

Naturgemäss stellt das Badezimmer für ältere und in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen die grösste Herausforderung dar. Spitäler bieten eine Orientierung, was mit technischen Methoden schon heute zu erreichen ist, wobei bei allen Massnahmen für die Barrierefreiheit aus psychologischen Gründen eine sterile Krankenhausatmosphäre vermieden werden sollte.

Haltegriffe an der Badewanne erleichtern das Aufstehen, während kleine Zugänge einen seitlichen Einstieg ermöglichen. Bei der Brause empfiehlt sich der Einbau einer bodengleichen Dusche mit einem bequemen Duschsitz. Der Waschtisch kann höhenverstellbar und mit schwenkbaren Armaturen versehen sein.

 

Weitere Ideen für ein barrierefreies Zuhause

Der Haltegriff, der beim Baden so viel Erleichterung verschafft, ist auch für das Bett eine sinnvolle Option. Schiebetüren lassen sich im Vergleich zu Schwenktüren wesentlich leichter öffnen und schliessen. Bei den Schränken sind wiederum begehbare Wandschränke die Möbel der Wahl. Wer sich mit den Vorzügen des Smart Homes beschäftigt, findet einige Anreize, die er für sich nutzen kann, wie die komfortable Fernsteuerung aller Haushaltsgeräte wie Türen, Heizung und Jalousien. Schliesslich sollte ein Notrufsystem unbedingt im Haus integriert sein, denn mit dem Alter nimmt die Gefahr für Unfälle und andere Risiken weiter zu.